Minimalinvasive Chirurgie der Nase und Nasen­neben­höhlen

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Minimalinvasive Chirurgie für optimale Ergebnisse


Entzündliche Erkrankungen der Nasennebenhöhlen (Sinusitis, Rhinosinusitis) haben in den vergangenen Jahrzehnten deutlich zugenommen und zählen heute zu den häufigsten Erkrankungen in den westlichen Industrienationen. Insbesondere die chronische Verlaufsform dieser Erkrankung, die mit "Kopfdruck", Sekretfluss im Nasenrachen, sowie behinderter Nasenatmung, Räusperzwang, Husten und Heiserkeit einhergehen kann, lässt sich in vielen Fällen nicht allein mit Medikamenten beherrschen, weil durch diesen Behandlungsansatz nur die Symptome, – und auch diese oft nur unzureichend – nicht aber die Ursachen der Krankheit behandelt werden. Die Einschränkung der Lebensqualität bei den Betroffenen wird häufig unterschätzt, das Krankheitsbild selbst auch von Ärzten immer wieder bagatellisiert, obwohl zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen zeigen konnten, dass die Betroffenen unter einer erheblichen – Diabetikern und chronisch Herzinsuffizienten vergleichbaren – Einschränkung ihrer Lebensqualität leiden.

Individuelle Patienten­betreuung


Nach den Richtlinien zur Behandlung von chronischen Nasen­nebenhöhlen­entzündungen und Nasenpolypen wird aufgrund der gegenwärtigen Studienlage der Einsatz von kortisonhaltigen Nasensprays als medikamentöse Einstiegs­behandlung befürwortet. Hinsichtlich der langfristigen Verwendung von Antibiotika ist hingegen eher Zurückhaltung geboten. Hier ist die Studienlage nicht eindeutig. Als begleitende Behandlungs­maßnahmen werden in der Literatur auch Nasenduschen, Antihistaminika, Immunmodulatoren u.a. empfohlen, ohne dass deren Wirkung bis heute zweifelsfrei nachgewiesen ist.

Wir verwenden seit vielen Jahren bei unseren Patienten als medikamentöse Initialbehandlung die Kombination aus kortisonhaltigen Nasensprays und Salzwasserduschen der Nase über einen Zeitraum von ca. 4 Wochen. Stellt sich unter dieser Medikation eine deutliche Besserung der Symptome ein, wird die Behandlung fortgeführt, die Dosierung des Nasensprays allerdings reduziert. 

Behandlung von Nasen- und Nebenhöhlen-Erkrankungen


Gerade bei fortgeschrittenen, langjährig verschleppten Erkrankungen allerdings reichen die o.g. konservativen Maßnahmen allein häufig nicht mehr aus, sodass die einzige sinnvolle Behandlungs­möglichkeit in der chirurgischen Sanierung besteht. Vor dem Eingriff muss eine Digitale Volumen­tomographie (DVT) oder Computer­tomografie der Nasen­nebenhöhlen erfolgen.

Während in der Vergangenheit sehr ausgedehnte, radikale Operations­methoden zur Anwendung kamen, hat sich in den vergangenen 3-4 Jahrzehnten die minimalinvasive endoskopische Operationstechnik zur Behandlung der chronischen Nasen­nebenhöhlen­entzündung durchgesetzt, bei der über die Nasenhaupt­höhle eine ausreichende Verbindung zwischen Nasen­nebenhöhlen und Naseninnerem hergestellt wird, um eine suffiziente Belüftung und Drainage des Nasennebenhöhlensystems zu erreichen. Das gleiche Behandlungs­konzept kommt bei der chirurgischen Entfernung von Nasenpolypen zum Einsatz. Begleitend sind vielfach auch eine Begradigung der Nasenscheidewand sowie eine Reduzierung der Nasenmuscheln mittels Laser oder Radio­frequenz­behandlung erforderlich.

Der Grad der operativen Invasivität ist bei jedem Patienten an die spezifische Krankengeschichte anzupassen. Dies bedeutet Berücksichtigung von Vor- und Begleiterkrankungen, veränderten anatomischen Verhältnissen nach Vor-Operationen und "individueller Schleimhautsituation". Jeder einzelne dieser Parameter kann Einfluss auf Heilungsverlauf, -dauer und -erfolg nehmen.

Erfahrene Ärzte für Ihre Gesundheit


Es ist müßig zu erwähnen, dass die minimalinvasive Chirurgie der Nase und Nasennebenhöhlen als "Schlüssellochchirurgie" in direkter Nähe von Sehnerv und Frontalhirn, nicht zu den Bagatelleingriffen zählt und auch an den Geübten immer wieder hohe Anforderungen stellt, insbesondere, wenn es sich um chronisch „verschleppte“ Entzündungen oder Wiederholungsoperationen handelt.

Entsprechend sorgfältig sollte die Indikation zum operativen Eingriff abgewogen werden.

Wird eine Operation nach Ausschöpfung der konservativen Behandlungsmöglichkeiten für notwendig erachtet, erfolgt die Erläuterung des Eingriffs detailliert und ausschließlich durch den Operateur selbst mithilfe eines Phantoms, an dem das genaue Vorgehen und auch die potenziellen, unter anderem durch die Nachbarschaftsbeziehungen zu Auge und Gehirn gegebenen, Gefahren und Komplikationsmöglichkeiten erläutert werden.

Behandlungserfolge und Nachbehandlung


Wie in vielen anderen Berufen, gibt es auch beim Chirurgen einen Zusammenhang zwischen der Anzahl der in einer bestimmten Region durchgeführten Operationen und dem Resultat der geleisteten Arbeit. Langzeituntersuchungen an Tausenden von Patienten haben bestätigt, dass die Behandlungserfolge in operativen Schwerpunktzentren signifikant höher, die Behandlungsdauer, respektive Operationszeit signifikant kürzer und die Komplikationsrate signifikant niedriger ist.

Wesentliche Voraussetzung für den Behandlungserfolg ist neben der Operation selbst aber auch eine adäquate, dem jeweiligen Patienten individuell angepasste Nachbehandlung. Je nach Vorgeschichte können postoperative Beschwerden und damit auch Dauer der Nachpflege im Einzelfall durchaus variieren (Patienteninfo nach der Operation). Neben der Ausdehnung des chirurgischen Eingriffs können hierbei auch der präoperative Zustand der Schleimhaut (z.B. Vernarbungen und Verwachsungen nach früheren Operationen, Dauer der Entzündung präoperativ, langfristiger Nasentropfengebrauch) eine Rolle spielen.

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